Vilamendhoo 1995 u. 1998

Vilamendhoo 1995

Basisinfos zur Insel:

Die Insel Vilamendhoo liegt im Südosten des Ari Atolls und hat etwa folgende Größe: 900 x 250m, ist vom Flughafen ca.88 km entfernt und der Transfer welcher ca. 1,5h dauert wird ausschliesslich mit dem Wasserflugzeug durchgeführt

Die Insel wurde 1994 eröffnet und wurde 1997 nochmals erweitert und es entstand an der Westseite der Insel eine weitere Bar. Vilamendhoo liegt zwischen zwei sehr fischreichen Kanälen. Das nur etwa 20 Meter entfernte Hausriff eignet sich bestens zum Tauchen und Schnorcheln. Wassersport ist nur außerhalb des Hausriffes möglich da die Insel nicht wie so manch andere über eine grössere Lagune verfügt. Die Insel ist umgeben von einem schönen Sandstrand der allerdings durch die starke Strömung im Kanal oft wandert.

Die 140 Unterkünfte in Einzel- und Doppelbungalows sind zweckmäßig eingerichtet und verfügen alle über Klimaanlage, Ventilator, Minibar und Süsswasser.

Sonstige Angebote:
2 Bars, Coffee-Shop, Fitnesscenter, Juwelier, Restaurant, Souvenir-Shop, Surfschule, Tennisplatz,Tauchen, Schnorcheln, Badminton, Darts, Fitness, Nachtfischen, Segeln, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Wasserski, Windsurfen

Kontaktadresse:
Tel: 450637
Fax: 450639
E-Mail: vilamendu@dhivehinet.net.mv
HP: www.aaatravel.maldives.com

Tauchbasis:
Leitung:
Werner Lau
e-mail: wernerlau@aol.com
HP: http://www.wernerlau.com
System: PADI, CMAS, VDST, VIT

Weitere Infos zu den Tauchplätzen die die Basis anfährt findet ihr hier auf unseren Tauchplatzbeschreibungen mit Lageplänen: Tauchplätze Ari Atoll

 

 

 


Vilamendhoo ist eine sehr schön bewachsene Insel, der Palmenbewuchs ersteckt sich über die ganze Insel und ist sehr üppig. Die Ausrichtung genau von West nach Ost (ca. 900 m) und in der Breite (ca. 300m) von Nord nach Süd. Die Ostspitze der Insel zeigt zum Außenriff des östlichen Ari Atolls. Ihr vorgelagert sind die beiden Tauchplätze Vilamendhoo Thila und die Vilamendhoo Caves. Derzeit stehen ca. 145 Bungalows für je zwei Personen auf der Insel, so daß ca. 300 Gäste die Insel maximal besuchen können. Die Bungalows befinden sich im Norden und im Süden direkt am Sandstrand, so daß man wenige Schritte von Wasser entfernt wohnt. Sie sind zweckmäßig, für meine Verhältnisse sehr gut eingerichtet, besitzen Minibar, Ventilator und Klimaanlage, halboffenes Bad mit Sicht in den Himmel. Warmes Wasser aus der Dusche ist besonders nach Nachttauchgängen eine angenehme Sache, auch wenn es nur sehr spärlich aus dem Duschkopf fällt. Die letztes Jahr neu gebauten Bungalows besitzen bereits wieder geschlossene Bäder. (45 Stück) Wenn alle Bungalows belegt sind (300 Personen) wirkt die Insel relativ voll. Man findet aber immer ein ruhiges Plätzchen.

Auf der Westspitze wurde dieses Jahr eine neue große Bar eröffnet, was durch die höhere Anzahl der Gäste auch notwendig wurde. Der Landeplatz für Wasserflugzeuge an der Südseite der Insel kann so manches mal ganz schön nervig sein, besonders wenn viele Gäste auf der Insel sind. An besonders starken An- und Abreisetagen fliegt das Wasserflugzeug bis zu fünf mal am Tag. Auf der Insel befindet sich eine Dhonibar, eine kleine, weitere Bar, ein kleiner Shop (vom T-Shirt bis zum Tauchjacket aber alles vorhanden) und ein Juwelier. Zum Sport stehen zwei Tischtennisplatten, ein Volleyballfeld (die Einheimischen spielen immer um 17:00, Touristen sind willkommen) und neuerdings ein Tennisplatz zur Verfügung. Der Tennisplatz besitzt sogar Flutlicht. Ich frage mich wer so etwas auf den Malediven braucht!!! Zum Essen (Halb- oder Vollpension) wird Buffet angeboten. Das Frühstücksbuffet ist für maledivische Verhältnisse opulent. 3 Marmeladen, Honig, Butter, Orangensaft und Müsli, Toast, Würstchen und Omeletts sind zwar noch kein kulinarisches Event, was man aber von den Malediven auch nicht erwarten darf. Das Abendessen finde ich ist sehr gut. Auch wenn sich nach 3 Wochen die Speisen etwas wiederholen, ist die Auswahl ausreichend. In der Regel zwei Fischgerichte, einmal Rindfleisch, einmal Geflügel, Gemüse, zwei Reissorten, einmal Nudeln und Kartoffeln, und reichlich Salate. Der Service beim Essen und auch der Roomboy war sehr freundlich und zuvorkommend.

Das Hausriff:

Das Hausriff kann sowohl im Süden wie im Norden beschnorchelt und betaucht werden. Im Norden befinden sich zwei natürliche Eingänge (jeweils ca. 50 m vom Strand entfernt), im Süden 5 (ca. 20 m vom Strand entfernt). Je nach Strömung, die auch während des Tages wechseln kann, geht man von Ost nach West oder umgekehrt. Bei gemütlichen Tauchen oder Schnorcheln benötigt man im Norden ca. 60 Minuten von einem Einstieg zum anderen. Im Süden dauert die gesamte Strecke etwa die selbe Zeit, man kann aber zwischendrin über einen Ausstieg den Ausflug beenden.

Das Hausriff besitzt im Norden z.T. eine Steilwand bis auf ca. 30 m Tiefe, z.T. ist es im 45° Winkel abfallend. Die Nordseite ist bis in ca. 20 m Tiefe schön bewachsen und fischreich. Füsilierschwärme, Schildkröten und auch Adlerrochen waren fast jeden Tag zu sehen. Beim erly morning dive um 6.00uhr habe ich auch schon Mantas angetroffen. Im Süden war das Hausriff nur bis ca. 10-15 Meter schön bewachsen, weiter unten dominiert Sand. Größeren Fischen wird man hier weniger begegnen, wahrscheinlich tragen die Boote und die Wasserflugzeuge, die sich auf dieser Seite befinden, dazu bei. Leider sind alle Bereiche am Hausriff sehr stark vom Korallenbleichen betroffen. Viele Nahrungspezialisten unter den Riffbewohnern sind allerdings schon in tiefere Bereiche abgewandert weil sie in den oberen Riffbereichen nicht mehr ihr bevorzugtes Nahrungsangebot (bestimmte Korallenpolypen) antreffen.

 

Die Tauchbasis und das Tauchen, Tauchplätze:
Nähere Beschreibungen der Tauchplätze sowie Fototips findet Ihr in den Tauchplatzbeschreibungen Ari Atoll.

Die Tauchbasis wird, wie die in Eriyado, von Werner und Eleonore Lau geleitet. Die Basis ist mit ScubaPro Material (vom Anzug bis zum Computer alles da) und 12 l Aluminiumflaschen ausgestattet. Das Material war, ich habe keines selber benutzt, nur z.T. neu, manche Jackets sahen aber recht mitgenommen aus. In der Tauchbasis ist ausreichend Platz für die Ausrüstung. Jackets und Anzüge hängen unverschlossen unter freien Himmel, andere Ausrüstungsteile werden in einem Raum abgestellt, der abends abgeschlossen wird.

Alle Taucher müssen an einem Checkdive teilnehmen (wie üblich: Maske abnehmen, Automat fallenlassen und wiederaufnehmen......), der bei mindestens 6 Tauchgängen nicht verrechnet wird. Dies ist eine selten praktizierte Kulanz. Wer diesen Check besteht kann am Hausriff oder vom Boot aus tauchen. Wer noch keine 40 Tauchgänge hat, darf zwar am Hausriff mit Partner, vom Boot aus aber nur mit Guide tauchen. Jeder Taucher muß einen Tauchcomputer besitzen, jede Tauchgruppe eine Boje. Letzteres ist bei den vorhandenen Strömungen sinnvoll. Die Tauchdauer ist auf dem Boot auf 60 Minuten beschränkt, nicht aber am Hausriff. Die Maximaltiefe beträgt 33 m und es wird "klassisch" 3 Minuten auf 5 Meter ausgetaucht. Das Tauchen am Hausriff ist sehr bequem und wird angenehm unterstützt. Wenn man seinen Tauchgang eingetragen hat, werden Jacket, Automat und Flasche zum Einstieg gebracht. Nach dem Tauchgang kann die leere Flasche am Ausgang auf den Flaschentischen zurückgelassen werden. Bei den Temperaturen um 30°C im Schatten ist dies ein ganz netter Luxus. Nachttauchgänge sind nur am Hausriff möglich und leider nur bis 19:30 erlaubt. Danach wird, genauso wie 2 Stunden nach dem Eintrag während des Tages, eine Suche nach den Tauchern gestartet. Auf der einen Seite ist dies eine wichtige Sicherheitsmaßnahme, damit kein Taucher verloren geht. Andererseits ist diese strenge Eingrenzung, gerade für uns Fotografen bei Nachttauchgängen lästig und eigentlich nicht unbedingt notwendig, sondern für das Tauchbasispersonal bequemer.

Vormittags und nachmittages finden Bootsausfahrten statt. Als ich dieses Jahr auf der Insel waren, standen drei Dhonis zur Verfügung, in Spitzenzeiten vier. Es wird versucht, die Taucher nach ihrer Erfahrung in die Boote einzuteilen, was im wesentlichen bedeutet, daß ein Boot immer für Taucher, die nur mit Guide in Begleitung tauchen dürfen, reserviert ist. Wenn sehr viele Japaner auf der Insel sind (im Verhältnis z.B. zu Biyadoo relativ wenige), gibt es ein eigenes Boot für Japaner, da diese in der Regel ein anderes Tauchen als Europäer bevorzugen.(schnell und hecktisch, aber nicht auf alle zutreffend) Jede Bootsausfahrt kostet 8 Dollar extra, der Tagesausflug zum Mantapoint bei Rangali 30 Dollar (inkl. Sandwich). Die Ausfahrten dauern zwischen 5 Minuten und 1,5 Stunden für einen Weg. Angefahren werden in der Regel Riffe mit mittlerer bis starker Strömung, deren Riffdach zwischen 6 und 12 Metern liegt (Thilas). Beim (sehr guten und ausführlichen) Briefing wird bereits darauf hingewiesen, daß sehr schnell abgetaucht werden muß. Nach dem Sprung ins Wasser wird nicht mehr auf der Oberfläche die Ausrüstung gecheckt, sondern sofort abgetaucht. Zum Teil wird in einer Minute auf 20-30 Meter hinuntergetaucht. (ist aber nicht die Regel). Wer das gemütliche Tauchen liebt oder Zeit zum Abtauchen benötigt, ist hier oft nicht am richtigen Platz, aber die Thila-Tauchplätze lassen meist keine andere Möglichkeit zu. Dafür entschädigen viele dieser Riffformationen mit beeindruckender Schönheit. Der Sicherheitsstop findet deshalb fast immer im Freiwasser statt. Bei unklaren Strömungen springt der Guide mit Ausrüstung ins Wasser und überprüft kurz die Verhältnisse. Von der Riffbeschaffenheit waren alle Riffe gut bewachsen, die oberen Bereiche sind aber alle samt sehr stark von der Korallenbleiche betroffen.

An den exponierten Stellen der Riffe mit viel Strömung waren regelmäßig graue Riffhaie und Weißspitzenhaie, Adlerrochen und hin und wieder mal ein Manta zu sehen. Schildkröten, viele Stein- und Skorpionsfische, Rotfeuerfische, Nacktschnecken und alles, was ein Korallenmeer bieten kann, war zu finden. Beim Tagesausflug zum Mantapoint, der am Außenriff des westlichen Ari-Atolls stattfindet, sind fast immer Mantas zu beobachten. Alles in allem sind die Tauchplätze sehr schön, die im Digurashu channel echte perlen und es gibt viel Sehen.

 


 

© Joerg Noack / Olaf Michalski

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