1. Der Verschluss:
Heute
benutzen fast alle Kameras den Schlitzverschluss, er besteht meist
aus Metall oder Nilonlamellen welcher sich vor dem Filmmaterial mit
hoher Geschwindigkeit öffnet und schließt. Die Zeit in der er dies
tut nennt man Belichtungszeit und diese ist mit eine der Möglichkeiten
den Belichtungsvorgang zu beeinflussen.
Die
Verschlusszeit bietet uns die Möglichkeit zu entscheiden ob das Bild
wie eingefrohren wirken soll, oder durch leichte Bewegungsunschärfe
eine Art Dynamik darstellt. Einstellwerte 1/1 bis zu 1/2000 Sekunde,
oder bei Spiegelreflexkameras oft auch darüber, sind hierfür wählbar.
Wenn man ein Blitzlicht benutzt, was unter Wasser wahrscheinlich meist
der fall ist, muß man die Synchronzeit der verwendeten Kamera beachten.
In der Regel dürfte es 1/60 oder 1/90 Sekunde sein. Spiegelreflexkameras
bieten aber oft auch noch schnellere Synchronisationszeiten zur Auswahl
an.
Der
Verschluss und die Blende stehen in engem Zusammenhang um die richtige
Belichtung zu bekommen. Will man kurze Verschlusszeiten haben, muß
man die Blende öffnen hat dann aber wenig Tiefenschärfe um etwas weiter
entfernte Objekte noch scharf darzustellen.
Wenn man die Verschlusszeit hingegen verlängert kann die Blende entsprechend
weit geschlossen werden um das jeweilige Maß Tiefenschärfe zu erreichen.
Um Verwakelungen zu vermeiden gilt an Land die Faustregel: Verschlusszeiten
nicht länger als die Brennweite des Objektivs zu verwenden (Ausnahme
ist die Verwendung eines Stativs was aber unter Wasser wohl kaum Anwendung
finden wird).
Beispiel: Brennweite Objektiv 35mm = 1/30 Sekunde, Brennweite 50mm
= 1/60 Sekunde, Brennweite 105mm = 1/125 Sekunde usw. nicht unterschreiten.
Da wir unter Wasser ja keinen festen Boden unter den Füßen haben,
und das abstützen in der Rifflandschaft der Umwelt nicht gerade gut
tut, sollte man dies unbedingt beachten. Gerade die Unterwasserfotografen
die dies nicht tun und sich im Riff regelrech festkeilen stellen uns
dadurch oft in ein schlechtes Licht. Ich meine das muß nicht
so sein!! Eine gute Tarierung ist schon die halbe Miete. Als weiteren
Anhaltspunkt kann man sagen:
Um mit Normal bis leichten Weitwinkelobjektiven ein bewegtes Objekt
noch scharf darzustellen benötigt man Verschlusszeiten um die 1/60
Sekunde , bei Wrack oder Rifflandschaften kann man aber schon mal
bis zur 1/30 Sekunde herunter gehen.